ESSAY-
Essay-
Der Radikale Yoga -
Das 9.te „Gebot“ -
© Bernd Helge Fritsch
Das Schicksal macht auch in Beziehungen keinen Fehler
Du wirst in die Familie, in die Gesellschaft, in die Kultur hineingeboren, die sich
deine Seele ausgesucht hat. Du bekommst genau den Partner, den Chef, die Arbeitskollegen,
die Kunden, die Freunde und Feinde, die deiner Seele, deiner Individualität und deiner
Bewusstseins-
Du lebst mit Gott in der Gestalt deines Partners;
Und er wird dir alle deine unklaren Stellen zeigen;
Und dir geben, was du brauchst, damit du dich befreien kannst.
Das ist Liebe!
Kathie Byron
In jedem Menschen, der dir begegnet, begegnet dir Gott. Sobald du das erkennst, wirst
du auch dein Gott-
Es ist eine gute Nachricht, dass die Welt, die jeder Einzelne vorfindet, wie oben
erwähnt, seiner Bewusstseins-
Du kannst es selbst beobachten, sobald du in der Liebe bist, verwandelt sich deine Welt, dein Schicksal. Bisher „ungute“ Mitmenschen verändern sich dir gegenüber oder verlassen dich. Andere liebevolle, bewusstere Menschen stellen sich ein. Schließlich erkennst du, dass alle Menschen im Kern ihres Wesens Gott sind, du wirst alle lieben und von allen – ob sie es wissen oder nicht – geliebt werden.
Sich selbst lieben
„Liebe dich selbst, sonst kannst du keinen anderen lieben!“ oder „Liebe das Kind
in dir!“ wird von vielen Ratgebern und Therapeuten empfohlen. „Liebe dich selbst
und es ist egal wen du heiratest“ lautet der Titel eines aktuellen Buch-
Hast du dir schon mal überlegt, wer wen liebt, wenn du dich selbst liebst? Sind da
vielleicht zwei Ichs wovon das eine das andere lieben soll? Ja, für den „normalen“
Menschen gibt es zwei Ichs und zwar die unerwachte Seele und das Ego mit der sich
die Seele identifiziert. Das „Ego-
Bei der empfohlenen „Selbstliebe“ drehen sich alle Gedanken um das „Ich, Ich, Ich…“
– „Was ist für mich gut? Was will ich haben?“ oder „Wie kann ich mich vor Ungerechtigkeit,
Lieblosigkeit oder Unverständnis schützen?“ Zu diesem Programm gehört: sich selbst
bedauern, sich trösten, sich abgrenzen. Zu diesem Programm gehört vor allem „Glücklich-
Es wird der untaugliche Versuch unternommen aus einem unglücklichen Ego ein glückliches
Ego zu machen. Dieses Unternehmen muss jedoch schon scheitern, weil die Ursache jedes
Unglücklich-
Wenn jemand glaubt sich selbst mehr lieben zu müssen, ist davon auszugehen, dass er sich im Konflikt mit sich und seiner Umwelt befindet. Er erkennt nicht die eigene Vollkommenheit und die Vollkommenheit in allen Erscheinungen.
Unser Ego projiziert seine Probleme auf andere Personen und auf seine äußeren Lebensumstände und erkennt nicht, dass alle seine Schwierigkeiten von ihm selbst ausgehen. Das Ego liebt nicht das Leben und die Menschen wie sie sind, sondern seine Wunschvorstellungen.
Sich oder andere mehr lieben zu wollen, ist ein unsinniges Unterfangen. Es gilt zu erkennen, dass wir im Grunde unserer Seele Liebe SIND. Doch die Liebe und Glückseligkeit unseres innersten Seins, offenbaren sich nur im Loslassen von allem Wollen, in der stillen, freudigen Hingabe an das immer gegenwärtige Sein. Tiefe Zufriedenheit und Harmonie resultieren aus der Verbindung mit dem gegenwärtigen Augenblick, wie immer sich dieser darstellen mag.
Der Grund aller Erscheinungen ist Liebe
Alles Sein „IST“ Liebe. Alles Leben ist aus liebevoller Weisheit geboren. Ich zitiere dazu aus meinem Buch „Das Kleinod des Shankara“:
Shankara -
Wenn im Herzen der Knoten der Unwissenheit zerstört ist, dann endet jedes Bedürfnis nach egoistischen Handlungen, dann offenbart sich Brahman als Liebe und Glückseligkeit.
„Wir benötigen keinen „Gegenstand“ den wir lieben, um Liebe zu sein. Liebe braucht keine Gegenliebe.
Liebe hat nicht die Absicht etwas Gutes zu tun. Sie strahlt einfach aus, was sie ist. Dadurch ist sie vollkommen frei. Sie benötigt niemand, der sie empfängt oder erwidert. Sie hat keine Erwartungen und so kann sie auch nicht enttäuscht werden. Sie ist einfach Freude und Schönheit und strahlt dies sorglos aus.
Die Sonne leuchtet auch auf Landstriche, wo es kein Leben gibt. Der Baum spendet immer Schatten, auch wenn niemand da ist um sich an seiner Blätterkrone zu erfreuen. Die Rose schenkt jedem ihre Schönheit, ihren Duft.
Liebe ist nicht stolz auf ihre Verdienste. Sie gibt unabhängig von Lob, Dankbarkeit oder Anerkennung. Sie gibt, weil sie Freude hat zu geben.
Liebe ist ohne Erwartung. Sie will niemanden besitzen, will niemanden abhängig machen und niemanden kontrollieren. Liebe ist im Einklang mit dem Sein, wie es ist.
Liebe kümmert sich nicht darum, ob sie wohl gut genug und verdienstvoll genug ist. Sie hat keine Angst jemanden nicht zu gewinnen oder ihn zu verlieren…“
Im Nicht-
Was wir über den anderen denken trennt uns von ihm. Im Nicht-
Durch unsere Gedanken leben wir in getrennten Welten.
Das Ego nimmt nicht wahr was ist, sondern lebt in seinen Gedanken. Mit unseren Gedanken „über“ den anderen lassen wir ihn erstarren. Wir rauben ihm die Lebendigkeit des Seins. Wir schubladisieren ihn, wir machen ihn zu einer kleinen Sache. Wir reduzieren ein göttliches, unbegrenztes Wesen auf ein paar Gedanken. Und ebenso behandeln wir uns selbst.
Wie oft neigen wir dazu einen anderen Menschen mit einem einzigen Satz zu be-
Du kannst mit dem begrenzten Verstand nicht die grenzenlose Seele erkennen. Du kannst
nicht verstehen wer du bist, wer der andere ist. Du kannst es nur in der Stille,
im Nicht-
So ist auch wahre Kommunikation nur dann möglich, wenn wir auf das, was der andere
sagt nicht sofort mit unseren Ego-
Wahres Glück, wahrer Frieden, wahre Kommunion kann nur im Nicht-
In der reinen Liebe begegnen sich zwei „Nicht-
Wenn du still bist, dein Ego-
Für das „Nicht-
So pflegt das Ego lieber seine Probleme und Konflikte als sich selbst zu verlieren.
So klammert das Ego sich lieber an seine Hoffnungen und Erwartungen. Es zieht es vor enttäuscht zu werden, als sich dem Nichts und Alles zu übergeben.
Im nächsten „radikalen“ Essay-
Herzliche Grüße
Bernd